Baumeister & Baumeister

 

Candide! Jeden Wochentag bis Ostern ein neues Kapitel: 



 











9.3.2023 um 19 Uhr: 

Buchlesung im Club Voltaire in Frankfurt 

Buchvorstellung mit Weinprobe
Karl Marx hat einen guten Tropfen sehr zu schätzen gewusst, schließlich stammte er aus Trier an der Mosel. Er ist in seinem Werdegang aber noch auf ganz andere Weise vom Moselwein geprägt worden. Die Not der dortigen Winzer veranlasste ihn nach 1842 zu einer Artikelserie in der „Rheinischen Zeitung“, die viel Aufsehen erregte. Marx, der Philosophie studiert hatte, wurde so schon früh mit den wirtschaftlichen Themen konfrontiert, die ihn nicht mehr losließen.

https://www.club-voltaire.de/veranstaltungen/

Neuer Zweig Gartengesellschaft Saar/Mosel

Am 12. März um 11 Uhr ist es soweit! Die Gründungsveranstaltung der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur e. V. wird auf dem schönen Gelände des Roscheider Hofes stattfinden. Der Zweig soll Saar/Mosel benannt werden und so ist ein Ort an der Mündung der Saar in die Mosel wunderbar. Wir werden im Hochzeitszimmer des Roscheider Hofes sein. Die Veranstaltung ist kostenfrei und verpflichtet zu nichts. Gerne informiere ich auch an anderen Orten über die Notwendigkeit eine Lobby in der Region zu haben, die gemeinsam über Gärten, Parks und Natur informiert, auf Missstände aufmerksam macht, anderen Gruppen ein Forum gibt und vor allem Freund:innen von Pflanzen, Gärtnern und Naturerfahrungen zusammen bringt. Falls jemand einfach nur Mitglied werden möchte, kann er oder sie dies auch gerne machen. Bei allen Fragen einfach mich kontaktieren. 

Artikel in der Trierer Tageszeitung Volksfreund


Das VHS-Trier-Programm ist da und viele Veranstaltungen von uns warten auf interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Einfach unter vhs-trier.de "Baumeister" im Dozentenfeld angeben und eine Veranstaltung auswählen. 

Januar 2023

Winter-Special Brauhausgeschichte mit Besuch des Herrenbrünnchens und Bierprobe in der Palaststraße am 13.1. um 16 Uhr. Mit Kathrin.

Die Heidsiecks - eine westfälische Champagner-Dynastie. Vortrag in der VHS Trier mit optionalem Glas Champagner und spannende Storrys rund um den Blubber und die Deutsch-Französische Geschichte. 20.1. 19 Uhr Domfreihof Trier. Mit Jens.

Februar 2023

Luxembourg City & Kultur Spaziergang durch die Stadt mit Erläuterungen und mit Besichtigung des Casinos (Kunstmuseum, Gegenwartskunst) und der Villa Vauban (Museum 19. Jahrhundert), 10.2. 16 Uhr. Mit Kathrin.

Die nächste Lesung findet in Köpenick am 01.12. um 19 Uhr statt. Adresse: Mittelpunktbibliothek Köpenick Alter Markt, Alter Markt 2, 12555 Berlin


Neue Lesungen im Winter: es beginnt mit nächstem Sonntag und der Matineé in Beckingen (25.09. 11 Uhr). Im Dezember freuen wir uns darauf, die verschobene Lesung in Köpenick (01.12. 19 Uhr)  nachzuholen. 

Seit 25.8.2022 Neuauflage: Wie der Wein Karl Marx zum Kommunisten machte. ISBN: 978-3982178035 Überarbeitet und mit neuem Vorwort anläßlich des Gourmand-Awards 2022: Best of the World, Kategorie Drinks History Neue ISBN-Nr. Ebenfalls mit neuer ISBN-Nr. ist der Neudruck von Karl Marx zwischen Pfandhaus und Champagner ISBN: 978-3982178042 erhältlich. Aufgrund der gestiegenen Druckkosten haben alle Bücher angepasste, neue Preise. 


 

Am 28. August 2022 wurde ein neues Marx-Denkmal eingeweiht


 

link zu radio free europe radio liberty


Karl Marx in Gelsenkirchen 

Jens konnte nicht persönlich dort erscheinen, 

kam aber gern der Aufforderung nach, ein Grußwort zu schreiben: 


Liebe Parteimitglieder und liebe Schaulustige,

leider konnte ich nicht persönlich zur Einweihung des neuen Marx-Denkmals nach Gelsenkirchen reisen. Umso lieber komme ich der Aufforderung nach, ein Grußwort an Sie zu richten. Im Vorfeld der Enthüllung des äußerst umstrittenen Denkmals gab es eine extrem aufgeheizte Diskussion. In Anbetracht dessen mag eine neutrale Stimme der Wissenschaft die erhitzten Gemüter vielleicht etwas "down kalmieren", wie Marx es ausgedrückt hätte.
 
Jens als neutrale Stimme über Marx 
 
Wer war Karl Marx? Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem von der persönlichen Weltanschauung ab. Für Konservative ist er quasi der Teufel in Person und ein von Trierer Katholiken viel gelesenes Buch trägt den hübschen Titel "Karl Marx und Satan". Für Chinesen ist Marx dagegen geradezu sakrosankt. Er hat nicht gegessen, nicht getrunken und hatte niemals Sex. Er war eher ein Buddha als ein Mensch aus Fleisch und Blut.
Schon das Verhältnis seiner Zeitgenossen zu ihm war durchaus ambivalent. Als der Diplomat Sir Grant Duff im Auftrag der britischen Prinzessin und späteren Kaiserin Victoria Karl Marx besuchte, war er überrascht von dessen angenehmer Art. Sein ganzer Ausdruck sei „keineswegs der eines Herrn, der Babys in ihren Wiegen zu fressen pflegt“, was die Polizei über ihn denke.

"etwas blöde" oder "schlau, kalt und entschlossen"?

In einer „Personal-Beschreibung“ der preußischen Polizei heißt es, seine Augen seien "dunkelbraun, etwas blöde". Als besonderes Kennzeichen wird aber vermerkt, er sei "schlau, kalt und entschlossen.“ Die Spitzel hielten also Ausschau nach einem äußerst verschlagenen Typen, einem schlauen Mann mit blöden Augen. Im Trierischen gibt es eine treffende Beschreibung solcher Unikate: „Der ist nicht scheel, der ist nur halbscheel“.
Wer war Karl Marx? Er stammte aus einer wohlhabenden Familie, verschloss aber seine Augen nicht vor der Not der weniger Betuchten. Als es in seiner Heimat während der großen Weinbaukrise zu extremer Armut, Hungersnöten und Auswanderungswellen kam, setzte er sich als Journalist für die Winzer ein. Er erkannte, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem krisenanfällig und ungerecht ist.
Doch Marx war in erster Linie Wissenschaftler und kam zu der Erkenntnis, dass man die Welt erst verstehen muss, bevor man sie verändern kann. Das war sein Lebensprojekt, das unvollendet geblieben ist. Er hat nie definiert, wie er sich den Zukunftsstaat vorstellt und auf welchem Weg er zu erreichen ist. Diese Tatsache wurde im Osten ignoriert und im Westen kritisiert. Dabei geriet aus dem Blick, was Marx tatsächlich geleistet hat: Wenn eine moderne Universität das Marxsche Forschungsvorhaben umsetzen wollte, würde man einen Sonderforschungsbereich mit Millionen-Etat und Dutzenden Mitarbeitern einrichten. Marx wurde nur von seiner Familie und von Engels bei seinen Forschungen unterstützt.

Marx war in erster Linie Wissenschaftler

Er hatte nie den Anspruch, ewig währende und unveränderliche Wahrheiten herausgefunden zu haben und war seinen eigenen Erkenntnissen gegenüber immer äußerst kritisch: „Es ist möglich, daß ich mich blamiere. Indes ist dann immer mit einiger Dialektik wieder zu helfen. Ich habe natürlich meine Aufstellungen so gehalten, daß ich im umgekehrten Fall auch recht habe.“
In meiner Heimatstadt Trier hat die Errichtung der von der Volksrepublik China geschenkten Marx-Statue ebenfalls zu lebhaften Kontroversen geführt. Und das ist gut so. Eine „Konspiration des Schweigens“ wäre sicher nicht im Marxschen Interesse gewesen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen anregende Debatten und kontrovers geführte Diskussionen.

Herzliche Grüße
Jens Baumeister






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