Weinkultur. Die Extraportion Genuss ... man gönnt sich ja sonst nix ...
Bekanntermaßen trinkt 007 regelmäßig einen Wodka-Martini. Doch der Agent mit der Lizenz zum Töten ist auch erlesenen Weinen nicht abgeneigt und wenn er dem schönen Geschlecht an die Wäsche will, ist Champagner das Mittel der Wahl. Neben vielen Geschichten und Anekdoten rund um den Wein erzählt "Baumeister. Jens Baumeister" natürlich auch, weshalb "Bond. James Bond" seinen Lieblingscocktail grundsätzlich "shaken, not stirred" zu sich nimmt.
Die Glockentürme des Doms im Blick hören wir, was Trier mit dem schäumenden Wein zu tun hat. Wir lernen Jules Rubin kennen, eine der schillerndsten Gestalten der Weinwelt. Aus Reims vertrieben, brachte er den Sekt nach Trier und wurde schließlich Mitbegründer der Kellerei Rotkäppchen. Mit Revolutionären hat Schaumwein einiges zu tun, aber auch mit der katholischen Kirche: Wir hören ein paar Nonnenfürzchen und gedenken Dom Pérignons, der ausgerufen haben soll: "Brüder kommt schnell her, ich trinke Sterne".
Die Veranstaltung wird moderiert von Autor und Weindozent Jens Baumeister. Er ist spezialisiert auf die Moselregion und Schaumweine. Geboren in Westfalen, wurde er in der gleichen Kirche getauft wie der Champagnerpionier Florenz-Ludwig Heidsieck.
"Fälschen von Korkbränden und Etiketten der Kellerei Veuve Clicquot" lautete die Anklage gegen den Lehrer Jules Robin. Statt seine verdiente Strafe im Reimser Gefängnis abzusitzen, floh der "Luckes" (trierisch für Schlingel) nach Trier. Mit im Gepäck hatte er Champagner – und die Kenntnisse, ihn zu erzeugen. Das war die Geburtsstunde der Sektproduktion an der Mosel. Wir folgen Robin auf seinem Weg von Frankreich nach Trier, Koblenz, Naumburg an der Saale und Freyburg an der Unstrut, wo er zum Mitbegründer der Firma Rotkäppchen wurde.
Die hohe Kunst des Weingenießens liegt in uns! Also keine Angst vor den über 800 Aromen und den unterschiedlichen Temperaturen, Alkohol-, Zucker-, Bitter- und Säuregraden des Weins. Durch Experimente zur Erkenntnis heißt das Motto! Mehr...
Bei diesem Teil des Seminars ist Aktion angesagt! Wein trinken kann jeder, aber um Wein und überhaupt Speisen und Getränke genießen zu können, wollen wir nun erst einmal unseren Körper ergründen. Augen, Zunge, Gaumen und Nase spielen dabei die Hauptrolle! Das genaue Beobachten, wie die Dinge schmecken, wenn wir sie nicht riechen oder wie Temperatur und Farbe die Sinne verwirren und die verschiedenen Experimente, die wir durchführen, machen vor allem Spaß. Doch wird jeder, der ein paar Tage später mit einem Glas Wein auf dem Sofa sitzt, merken, wie der eigene Geschmack nun wacher für Sinneseindrücke ist. Mit neuem Wissen ausgestattet, fällt es nun viel leichter, mit Freunden über diese Eindrücke zu reden. So haben wir an jeder Flasche Wein in Zukunft noch mehr Freude.
Begleitend zu diesem Teil des Seminars werden verschiedene Geschmacks- und Geruchsproben serviert und sieben Weine ausgeschenkt.
Wer sich für Archäologie interessiert, weiß es zu schätzen, dass der Trierer Dom keinen Außenputz hat, denn so kann man wunderbar die verschiedenen Bauepochen an den Wänden ablesen. Wer sich für Wein interessiert, dem wird demnächst auch das Wasser im Munde zusammenlaufen, wenn er an dem alten Gemäuer vorbeigeht. Denn auf dem Domgestein wächst auch Wein – jedenfalls dort, wo der Stein gebrochen wurde. Bei einem der Steine muss man sich nur etwas recken und schon kann man ihn sehen – die Buntsandsteinstufe auf der anderen Moselseite ist fast vom Standort der römischen Mauer in der Windstrasse zu sehen und die Lage, der „Trierer Augenscheiner“ mundet uns an Ort und Stelle verkostet sicher wunderbar. Welche Steine noch vom Wein künden? Wir werden es erschmecken!
• Wo bitte ist Ihr Weinkeller? Weinprobe aus der Lameng
• Was Sie immer schon über Wein wissen wollten und sich nie zu fragen trauten (Weinseminar)
• Shots (Schwefel, Klima, Kork und andere Flaschenverschlüsse, Reblaus)